Die Modelle wurden mit der Zeit immer perfekter und die Motoren größer und stärker.
Unten: Der Schlepper. Ich habe ihn gebaut um Segelflieger Huckepack oder im Schlepptau in die Luft zu bringen. Leider kannte ich niemanden, der einen Segelflieger
hatte, und so verkaufte ich den Schlepper. Technische Daten: Spannweite 1500 mm; Flächentiefe 320 mm; Motor 12,5 cm³ (~ 1,5 PS); Gewicht: 4,5 kg.
Aber ich flog nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Das Fahrwerk wurde gegen Kufen ausgetauscht, und schon gings los. Ein Wort zu den Kufen: sie wurden wie
Schi gewachselt und veränderten die Flugeigenschaft enorm. Öfters mußte ich die Trimmung bis zum Anschlag schieben. Unten: Eine Cessna mit Kufen.
Auch einen Doppeldecker habe ich. Aber irgendwie muß ich mich wohl beim unterm Flügel um 1-2° verbaut haben => Er flog mit einem Flügel besser als mit zwei :-)
Nun hatte ich aber einen Flügel zuviel! Also baute ich einen Rumpf für die Tragfläche. Maße: 100x50x1000 mm; Maße eines Balsholzbretterl: 100x1000 mm ;-). Das
Höhenleitwerk stammt vom Speedy und das Seitenleitwerk von der Charter. Das ist Wiederverwertung, oder? Motorisierung: Elektromotor 9,6 V; bei max Wirkungsgrad 13 A;
Blockierstrom: 150 A; Batterie: 8 Zellen; 1400 mAh; Motorlaufzeit: ~4 min; Flugzeit: gemütlich ~15 min, Kunstflug oder rasant ~6 min.
Nun der Flieger den ich am öftesten baute: Der Alpha Jet.
Mit 90 cm Spannweite ist er wirklich praktisch zu transportieren. Außerdem rasant und trotzdem leicht zu fliegen. Rechts: Standardausführung mit 3,5 cm³. Links:
Speedausführung mit 6,5 cm³ Hirtenberger. Höchstgeschwindigkeit ~ 130 - 160 km/h. Extrem kritisch bei den Ladungen wegen des hohen Gewichts (~1,4 kg) und bei
Motoraussetztern (durch den plötztlichen Wechsel vom Drehmoment des Motors und Propeller wird die Längsachse fast Unkontrollierbar => benötigt starkes Auslenken mit dem
Querruder). Beim Start führen Motoraussetzter unweigerlich zum Absturz (weiß ich aus Erfahrung).

Modellverbrennungsmotoren erfordern viel Gefühl. Vor jedem Start muß der Vergaser wieder neu eingestellt werden, damit der Motor seine volle Leistung bringt.
Dies kann öfter eine viertel Stunde oder länger dauern. Wenn man mit dem Motor schon Erfahrung hat geht es natürlich schneller. Aber jeder Motor reagiert anders. Einige
werden in der Luft fetter (zuviel Sprit, zuwenig Luft), andere wieder zu mager (zuwenig Sprit, zuviel Luft). Der Motor muß in allen Lagen (Rückenflug, Steigflug oder Sturzflug)
immer rund laufen. Motoraussetzter können fatal sein.
Getankt wird ein Gemisch aus 20% syntetischem Öl, 10% Nitromethan und 70% Methanol. 1 Liter kostet ~ 70,- S. Die Drehzahl
des Motors beträgt je nach größe 7000 (große Motoren >10cm³) bis 11000 (kleine Motoren <6,5cm³) Umdrehungen pro Minute.
Wenn zwei oder noch mehr Leute fliegen macht das natürlich mehr Spaß:
Hier ein Modell bevor es mit einer Plastikfolie bespannt wurde: Man sieht, es wird fast alles aus Balsaholz gebaut.

Oben:
Speedy im Rohbau: Speedmodell; 700 mm; 1,7 cm³; 800 g; ~80 km/h
Unten: Mein Kleinster.
Der Zaunkönig. Spannweite 400 mm; 0,8 cm³; 500 g. Sehr schwer zu fliegen.
Der 0,8cm³ Cox-Motor benötigt 15-20% Nitromethan. Einmal tankte ich ein Gemisch mit 25% Nitromethan. Das war aber leider zuviel. Der Kolben kam nicht mehr
über den Todpunkt, weil sich der Treibstoff zu früher entzündete => Der Propeller drehte sich nicht, sonderen wackelte nur. Normalerweise erreicht dieser Motor eine
Drehzahl von über 13000 Umdrehungen pro Minute !!!!!
Mit all diesen Modellen perfektionierte ich den gewöhnlichen Flug. Das wurde mir aber mit der Zeit zu langweilig und ich wedete mich dem Kunstflug zu.